Jetzt erschienen: Das Buch zur Studie über Heimvolkshochschulen

Die von ArtSet im Auftrag des Niedersächsischen Landesverbands der Heimvolkshochschulen erstellte Studie ist jetzt beim W. Bertelsmann Verlag (wbv) als Buch erhältlich. Auf 256 Seiten erfahren Leserinnen und Leser die Untersuchungsergebnisse zum besonderen pädagogischen Profil der Bildungsarbeit, zu den Lernprozessen und dem gesellschaftlichen Nutzen von Heimvolkshochschulen.

Seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte es keine wissenschaftliche Aufarbeitung des besonderen Lernortes Heimvolkshochschule mehr gegeben – abgesehen von einigen institutionsbezogenen Fallstudien. Deswegen hat der Niedersächsische Landesverband der Heimvolkshochschulen im Jahr 2011 diese Studie in Auftrag gegeben. Nach 18 Monaten der Recherche, zahlreichen Interviews mit Leiterinnen und Leitern sowie mit Dozentinnen und Dozenten, aber auch mit Seminarteilnehmenden, nach Online-Befragungen und Beobachtungen vor Ort hat ArtSet seine umfangreiche Studie vorgelegt, deren wichtigste Ergebnisse bereits im April 2013 in einer Kurzfassung vorgestellt wurden.

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Persönlichkeitsbildung und Politische Bildung

Viele Seminare in Heimvolkshochschulen sind auf gesellschaftspolitische Themen ausgerichtet – wie etwa die Qualifizierung für Ehrenämter oder Fortbildungen für MultiplikatorInnen zur Inklusion. Persönliche und politische Bildung gehören für Heimvolkshochschulen oft zusammen. Das traditionelle Konzept des Lebens und Lernens unter einem Dach ist für das Selbstverständnis der Heimvolkshochschulen zentral, was durch die aktuelle Studie bestätigt wurde. Mehrtägige, manchmal auch mehrwöchige Seminare mit Übernachtung im Bildungshaus bieten ausreichend Zeit und Abstand zum Alltag, um sich mit den angebotenen Themen, aber auch mit den anderen Menschen und Meinungen in der Gruppe zu befassen und die Seminarinhalte für die eigene Person zu reflektieren.

Bildung als sozialer Prozess

Bildung wird in Heimvolkshochschulen als grundlegender sozialer Prozess verstanden. Die Begegnung und der Austausch mit den anderen Teilnehmenden bestimmen nicht nur das eigene Lernen, sondern fungieren auch als Modell für demokratisches Zusammenleben. Entsprechend versteht sich das Arbeit der Heimvolkshochschulen nicht nur als Dienstleistung, sondern als Beziehungsangebot. Das zeigt sich auf der persönlichen Ebene in einem engen Bezug zwischen DozentInnen und Teilnehmenden und auf der institutionellen Ebene als Angebot einer Biografie begleitenden Lernpartnerschaft.

Wichtige Ergebnisse der Studie wurden bereits im April 2013 in einer Kurzfassung vorgestellt. Die starke positive Resonanz hat den Landesverband ermutigt, auch die Gesamtstudie der Öffentlichkeit vorzulegen. Erhältlich ist die Studie jetzt beim wbv-Verlag für 24,90 Euro.

Veröffentlicht am: 13.10.2014 | Kategorie: Aktuelles