Fast jeder vierte Haushalt in der Region Hannover mit minderjährigen Kindern ist ein Haushalt von Alleinerziehenden. Obwohl Familien mit nur einem Elternteil inzwischen zur gesellschaftlichen Normalität geworden sind, müssen viele von ihnen besondere Herausforderungen bewältigen – sei es bei der Vereinbarung von Familie und Beruf oder der damit verbundenen finanziellen Sicherung des Lebensunterhalts.
Alleinerziehende im Alltag bestmöglich zu unterstützen, das ist das Ziel der Koordinierungsstelle Alleinerziehende der Region Hannover. Dazu sollen bestehende Netzwerke gestärkt, Angebote optimiert und passgenau aufeinander abgestimmte Hilfeketten initiiert werden. Gefördert wird die Koordinierungsstelle durch das ESF-Bundesprogramm „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Um einen guten Überblick über bestehende Netzwerke und Angebote in der Region Hannover zu erhalten, führte die Koordinierungsstelle Alleinerziehende eine Abfrage unter den Trägern über die bestehende Angebote und Projekte in der Region Hannover durch. Im Rahmen dieser Abfrage zur Angebotsstruktur für Alleinerziehende wurden von ArtSet leitfadengestützte Experteninterviews mit ausgewählten Trägern zur Umsetzung ihrer Angebote durchgeführt. Die Erfahrungsberichte dienten der Ergänzung der quantitativen Trägerabfrage durch qualitative Daten. Das Projekt lief von Oktober 2011 bis Januar 2012. Die Ergebnisse sind zusammen mit den Ergebnissen der Befragung der Alleinerziehenden in einer Broschüre veröffentlicht.
Ziele der Erhebung
- Schaffung eines Überblicks über bestehende Netzwerke und Angebote für Alleinerziehende in der Region Hannover
- Erhebung qualitativer Daten zur Umsetzung der Angebote relevanter Träger (Erfahrungsberichte)
- Ergänzung der geplanten Trägerabfrage
Vorgehensweise
- Konzeption und Erarbeitung eines nicht-standardisierten Gesprächsleitfadens in enger Absprache mit dem Auftraggeber
- Terminierung und Organisation der Interviews
- Durchführung von Einzelinterviews (Dauer ca. jeweils 1 Stunde) mit mindestens 10 Mitarbeitenden relevanter Trägerorganisationen auf der Basis eines nicht-standardisierten Gesprächsleitfadens
- Aufbereitung des Datenmaterials, Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse sowie Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der Unterstützungsangebote